Die Geschichte vom Gebäck an Weihnachten

Plätzchen, Zimtsterne, Dresdner Christstollen: In der Weihnachtszeit gibt es eine große Zahl von Leckereien. Man verbringt Zeit zusammen auf dem Weihnachtsmarkt und genehmigt sich bei der ein oder anderen Tasse Glühwein einige Kaloriensünden. 

Doch wie kommt es eigentlich, dass ausgerechnet an Weihnachten der Brauch entstand, zahlreiche Leckereien und kulinarische Spezialitäten zu backen und zu naschen? 
Und woher haben die Plätzchen ihren Namen? In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Geschichte vom Gebäck an Weihnachten. Hierzu gibt es einige plausible Theorien.

Die Geschichte vom Gebäck an Weihnachten

Die Geschichte vom Gebäck an Weihnachten

Eine Opfergabe der Kelten zu Wintersonnenwende

Die erste Theorie datiert die Entstehung bis auf über 2000 Jahre zurück, nämlich in die Zeit der Kelten. Diese glaubten, dass in der Nacht der Wintersonnwende – diese ereignet sich jährlich am 21. Dezember – Geister die Häuser der Menschen heimsuchten. Denn diese Nacht ist die längste im gesamten Jahr. Nach dem 21. Dezember werden die Tage wieder heller, und die Sonnenkraft nimmt zu.


Aus Angst vor den Geistern bereitete man eine Opfergabe zu, welche aus Teig bestand. So glaubte man, seine Tiere vor dem Unheil verschonen zu können. Dies könnte der Grund dafür sein, dass auch heute noch viele Plätzchen in Tierform hergestellt werden. Auf jeden Fall eine plausible Erklärung für unseren heutigen Brauch.

Almosen für Bedürftige im Mittelalter

Eine weitere Theorie hat ihren Ursprung in der Zeit des Mittelalters. Laut Forschern könnte aus dieser Zeit der Beginn der Backtradition stammen. 

Im Mittelalter war die Gesellschaft vor allem in zwei große Teile getrennt. Zum einen die Machthaber, der Adel und die Geistlichen. Diese lebten in großem Wohlstand. Auf der anderen Seite stand die Unterschicht, die Armen. 

Man sagt, dass die Geistlichen in den reichen Klöstern damals mit der Herstellung von aufwendigen Backwaren der Geburt Christi gedacht haben. Diese edlen Gebäcke wurden dann unter anderem auch an Arme und Bedürftige verteilt, damit diese auch an dem hohen christlichen Fest teilhaben konnten.

So könnten einige bekannte Backkreationen wie etwa der Dresdner Christstollen entstanden sein.

Der Platz aus dem 18. Jahrhundert

Eine Erklärung für unsere Plätzchen könnte auch im 18. Jahrhundert liegen. So war es in der adligen Gesellschaft üblich, zum Kaffee oder zum Tee kleine Gebäckstücke zu servieren. 
Diese Tradition ist auch heute noch üblich. So erhält man in Cafés oft einen kleinen Keks zum Getränk.

Es ist überliefert, dass diese Gebäckstücke in der Weihnachtszeit besonders verfeinert wurden. Die kleinen, flachen Kuchen, welche in vielen Regionen Platz genannt wurden, sind dann mit Nüssen, Marzipan oder Schokolade verziert worden.

Aus dem Namen Platz wurde mit der Zeit schließlich Plätzchen, womit nun auch der Ursprung des Namens für unser Gebäck geklärt wäre.

Verfeinerung und Etablierung des britischen Gebäcks

Die letzte und jüngste Theorie besagt, dass im 19. Jahrhundert die britische Teekultur auf das europäische Festland und somit auch auf die Deutschen übergeschwappt ist. Diese Tradition etablierte auch die Plätzchen fest im Alltag, welche sich hauptsächlich in der Weihnachtszeit etabliert hat.

Die Österreicher und die Böhmer verfeinerten die Tradition schließlich mit neuen Kreationen, wie etwa Spitzbuben, Spritzgebäck und Vanillekipferln. Auch die Deutschen schufen mit dem Dresdner Christstollen ein eigenes Gebäck, das sich etabliert hat.

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