Veganer zu Gast? – Kein Grund zur Panik!

Wer Freunde, Familie oder Bekannte zum Essen einlädt, legt sich meist einen Menüplan zurecht, der den eigenen Essgewohnheiten und Vorlieben entspricht. Doch was, wenn ein Veganer auf der Gästeliste steht und man mit dieser Ernährungsform so gar keine Erfahrungen hat? Das ist kein Grund zur Panik und schon gar kein Grund, diese Person wieder auszuladen. Denn viele Gerichte lassen sich einfacher als gedacht an die vegane Ernährung anpassen. Und wer vegane Rezepte einmal ausprobiert, wird feststellen, dass sie herkömmlichen Gerichten oft in nichts nachstehen.

Veganer zu Gast? - Kein Grund zur Panik!

Veganer zu Gast? – Kein Grund zur Panik!

Was gilt es zu beachten?

Kurz gesagt, meiden Veganer sämtliche Produkte, die von Tieren stammen. Sie verzichten also nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf Eier, Milchprodukte oder Honig. Hilfs- oder Zusatzstoffe tierischen Ursprungs sind ebenfalls tabu. Das betrifft etwa Gelatine, die aus tierischen Proteinen gewonnen wird. Wer normalerweise gern Fertigprodukte verwendet, muss besonders aufpassen. Denn gerade sie enthalten häufig versteckte tierische Zusatzstoffe, die sich hinter E-Nummern verbergen.
Wer frische und komplett selbst gekochte Gerichte bevorzugt, hat es einfacher, denn dann ändert sich nur der Schwerpunkt. Bei vielen traditionellen deutschen Gerichten liegt der beim Fleisch, zu dem Sättigungsbeilage und Gemüse oder Salat kombiniert werden. Bei der veganen Ernährung rücken Sättigungsbeilagen und Gemüse in den Mittelpunkt. Wer mag, kann auch mit Fleischersatzprodukten wie Seitan oder Tofu arbeiten. Das ist aber für ein vollständiges und leckeres Gericht kein Muss.

Vegan geht oft einfacher als gedacht

Es lassen sich nicht nur Alltagsgerichte, sondern auch sehr festliche Menüs ganz ohne tierische Produkte herrichten. Sogar ein mehr-gängiges veganes Weihnachtsmenü ist mit etwas Kreativität und den passenden Rezepten schnell zusammengestellt.
Wer es sich einfach machen will, ändert einfach ein geplantes Menü so ab, dass Beilage und Gemüse oder Salat auch ohne Fleisch serviert lecker und sättigend sind. Sie dürfen dann aber natürlich keine tierischen Zusätze wie Sahne, Butter oder Ei enthalten. Häufig lässt sich für solche Bestandteile recht einfach ein pflanzlicher Ersatz finden. Statt mit Sahne lassen sich viele Gerichte gut mit Kokosmilch verfeinern. Butter lässt sich durch hochwertige Pflanzenöle ersetzen, die oft noch eine ganz besondere geschmackliche Note mitbringen. Eine gut funktionierende Alternative für Gelatine ist Agar-Agar.
Wer dem veganen Gast etwas mehr bieten oder das Menü gleich für alle Gäste umstellen will, kann sich nach Fleisch-Alternativen umsehen. Neben Tofu oder Seitan eignen sich auch verschiedene Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide, um Bratlinge oder Braten ganz ohne tierische Bestandteile zu kreieren.
Besonders wichtig beim veganen Kochen ist die richtige Würze. Wer dem Essen mit gut angebratenen Zutaten Röstaromen verleiht und durch Gewürze und Kräuter besondere Geschmacksakzente setzt, wird tierische Zutaten sicher nicht vermissen.


Wichtiger als gutes Essen ist ein guter Gastgeber

Die meisten Veganer wissen es zu schätzen, wenn ein Gastgeber sich um sie bemüht und ihre Essgewohnheiten respektiert. Das ist mitunter mehr wert als das Essen selbst. Wenn der erste vegane Kochversuch also nicht gleich zum perfekten Ergebnis führt, wird jeder gute Gast gern darüber hinwegsehen und sich allein über die Bemühungen des Gastgebers freuen.
Und vielleicht schaffen es ja sogar ein paar vegane Rezepte ins Standard-Repertoire und erweitern damit langfristig den Küchen-Horizont.