Tropenfrucht mit Erdbeeraroma: Cherimoya

Menge: 6 Servings

Zutaten:
Cherimoya
4 Reife Cherimoyas
1 Zitrone
75 g Zucker
1 Glas Bourbon Vanillezucker
2 dl Buttermilch nature
1 El. Mohnsamen
2 dl Rahm
Nach einer Rubrik von Annemarie Wildeisen Meyers Modeblatt 51/99
Umgew. von Rene Gagnaux

:> Letzten Fruehling haben wir eine Rundreise durch Madeira
:> gemacht In einem kleinen Dorf hat uns eine alte Bäuerin
:> gruene Fruechte angeboten und sie Annonas genannt. Wir
:> konnten selbst entscheiden, wieviel wir ihr fuer eine Frucht
:> bezahlen wollten, und haben ihr dafuer einen Escudo gegeben.
:> Daraufhin ueberreichte sie uns mit einem zahnlosen Lächeln
:> eine ganze Tuete mit Annonas.
:> Die Fruechte haben es uns sehr angetan, denn das Fleisch
:> schmeckte erfrischend saftig und suess. Zurueck in der Schweiz,
:> haben wir ueberall nach Annonas gesucht, und jetzt kurz vor
:> Weihnachten habe ich sie wiederentdeckt, und zwar unter der
:> Bezeichnung Cherimoya; sie wurde aus Peru importiert. Ich
:> möchte nun wissen, ob es noch andere Verwendung fuer
:> Cherimoyas gibt, als sie einfach roh zu essen, wie wir es in
:> den Ferien getan haben. Leider habe ich nirgends ein Rezept
:> gefunden, nicht einmal in meinem suedamerikanischen Kochbuch.


Ich kannte bis jetzt nur den Namen der Frucht, aber Ihr Brief hat mich
neugierig gemacht. Ich habe in meinen diversen warenkundlichen
Buechern nachgeforscht, und beim Einkaufen ist mir die Cherimoya
sogar live begegnet, so dass ich sie auch degustieren konnte. Und
ich bin genauso begeistert davon wie Sie!

Es ist kein Zufall, dass Sie jetzt im Herbst auf die Frucht gestossen
sind, denn von Oktober bis März wird die Cherimoya vor allem aus
Suedspanien und Isräl importiert. Die gruenliche, ledrigweiche
Frucht mit dem Schupperunuster auf der Schale stammt aus der Familie
der Annonengewächse, die etwa 120 Arten umfasst. Die Cherimoya
schmeckt rahmig-suesslich und erinnert ein wenig an Erdbeeren. Sie
ist essreif, wenn sie weich wird und sich die Schale schwärzlich
verfärbt.

Man darf sie nie im Kuehlschrank lagern, sonst verdirbt sie rasch; am
besten bekommt ihr Zimmertemperatur. Zum Rohessen wird die Cherymoya
halbiert, die ungeniessbaren schwarzen Kerne entfernt und das
Fruchtfleisch ausgelöffelt. Man kann sie auch schälen, in Stuecke
oder Scheiben schneiden und die Kerne auslösen. Auf diese Weise ist
sie eine feine Zutat fuer Fruchtsalate. Pikant gewuerzt kann man die
in Schnitze geschnittene Frucht auch zu geräuchertem Fisch (z. B.
Forellenfilets, Lachs) oder zu Buendnerfleisch servieren. Ausserdem
eignet sich die Cherimoaya auch fuer Puerees: Das Fruchtfleisch
mitsamt den Kernen miteinem Löffel aus der Schale lösen und mit
Hilfe eines Gummispachtels durch ein feinmaschiges Sieb streichen.
Das Pueree ist Basis fuer eine Creme oder Glace. Soviel habe ich in
all den klugen Buechern. herausgefunden. Ein Rezept habe ich
allerdings nirgendwo gefunden, da ist es mir nicht besser ergangen
als Ihnen. Also machte ich aus der Not eine Tugend und kreierte ein
Dessert mit Cherimoya:

Cherimoya-Buttermilch-Creme

Eine Cherimoya schälen, vierteln, die Kerne auslösen und das
Fruchtfleisch in Wuerfel schneiden. Sofort mit 1 tb Zitronensaft
mischen.

Restliche Fruechte halbieren, das Fruchtfleisch auslösen, durch ein
Sieb streichen und sofort mit dem restlichen Zitronensaft, Zucker und
Vanillezucker mischen. Die Buttermilch und die Fruchtwuerfelchen
beifuegen.

Die Mohnsamen in einer trockenen Pfanne ohne Fettzugabe nicht zu
heiss etwa 3 Minuten leicht rösten. Etwas abkuehlen lassen.

Den Rahm steif schlagen. Mit den Mohnsamen zum Fruchtpueree ruehren.
Bis zum Servieren kuehl stellen. Nach Belieben mit einigen
Mangoschnitzchen garnieren.

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