Macht Schokolade wirklich glücklich?

Wohl jeder, egal ob alt oder jung, isst gerne Schokolade. Hineinbeißen, die Augen schließen und den zarten Schmelz auf der Zunge genießen. Schokolade ist purer Genuss. Man sagt Schoki nach, dass sie glücklich macht. Ist das wirklich so oder nur eine Legende? Kann man Glück und gute Laune wirklich essen? Ein Grund, warum Schokolade angenehme Gefühle auslöst, liegt darin, dass in der Kakaobohne, die den Hauptbestandteil von Schokolade ausmacht, einige Inhaltstoffe enthalten sind, denen man eine stimmungsanregende Wirkung nachsagt. Im Jahr 2021 hat jeder Deutsche, vom Baby bis zum alten Menschen 9,1 kg Schokolade gegessen. Das sind gut 90 Tafeln, was schon eine enorme Menge ist. Der Deutsche liebt es süß und schokoladig.

Unser Ratgeber „Macht Schokolade wirklich glücklich?“ gibt Ihnen zu diesem Thema viele wertvolle Tipps und Informationen, was der Genuß von Schokolade bewirkt.

Macht Schokolade wirklich glücklich?

Macht Schokolade wirklich glücklich?

Was sind die glücksmachenden Stoffe in der Schokolade?

Schon die alten Azteken und Mayas aus Lateinamerika wussten um die Kraft der Kakaobohne. Sie galt als heilig und ihr wurden verschiedene Heilkräfte zugeschrieben. Ein Glücksbotenstoff, der in der Kakaobohne enthalten ist, nennt sich Tryptophan. Dieser ist eine Aminosäure, die auch in vielen anderen, besonders eiweißreichen Lebensmitteln, vorkommt. Neben dem „Gute Laune“ Botenstoff Tryptophan, auch Glückshormon genannt, ist auch das stimmungsverbessernde Theobromin, das anregende Koffein und das munter machende Phenylethylamin, dem eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird, im Kakao enthalten. Phenylethylamin setzt der Körper übrigens auch frei, wenn man frisch verliebt ist und Schmetterlinge im Bauch hat. Einer der Hauptbestandteile von Schokolade ist allerdings auch Zucker, von daher sollte Schoki immer nur in Maßen genossen werden. Der Zucker setzt neben den anderen genannten Stoffen im Gehirn ebenfalls die Belohnungsmechanismen in Gang, verbessert die Laune und sorgt für gute Gefühle. Zudem sorgt der Zucker dafür, dass im Körper Insulin ausgeschüttet wird, der wiederum dafür sorgt, dass das Tryptophan leichter zur Glückproduktion ins Gehirn gelangen. Jeder der genannten Stoffe ist allerdings nur in recht geringen Mengen in der Schokolade enthalten. Von daher sind sich Experten darüber uneins, welcher der Stoffe die stimmungsaufhellende Wirkung verursacht. Vermutlich ist es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren.


Schokolade macht glücklich – andere Lebensmittel aber auch

Ein australischer Forscher und eine britische Psychologin haben eine Studie über die Wirkung von Schokolade auf die Psyche zusammengefasst. In immerhin fünf von sechs der vorliegenden Studien zeigte Schokolade eine stimmungsverbessernde Wirkung. Die Studienteilnehmer wurden in eine bestimmte Stimmung, durch z.B. Stress durch eine unlösbare Rechenaufgabe versetzt, um dann zu testen, ob anschließende Schokolade die Gefühle und die Stimmung verbessern konnten. Dieses war in der Tat in fast allen Fällen erfolgreich. Andere Lebensmitteln, wie z.B. Äpfel wurden ebenfalls getestet. Dieser verbesserte ebenfalls die Stimmung, allerdings war die positive Wirkung der Schokolade stärker als die des Apfels. Leider hatte der Verzehr der Schokolade in der Stresssituation neben der Verbesserung der Laune auch eine kleine unerwünschte Nebenwirkung. Der Genuss der Schoki erzeugt Schuldgefühle.

Macht der Verzehr von Schokolade nun wirklich glücklich?

Es gibt leider nur wenige Studien zu diesem Thema und diese auch nur mit wenigen Teilnehmerzahlen. Von daher sind diese schlecht abgesichert und sicher nicht repräsentativ. Es wurde nicht getestet, ob die Schokolade glücklicher als andere Süßigkeiten machte. Aktuell ist also unklar, worauf die positive Wirkung der Schokolade zurückzuführen ist. Sind es vielleicht gar nicht die Inhaltsstoffe? Ist es eher der leckere Geschmack oder gar die positiven Erinnerungen an die Kindheit, an die man unbewusst beim Schokolade essen erinnert wird? Aber eigentlich ist es ja auch egal. Wenn man sich selbst besser fühlt beim Verzehr von Schokolade, dann sind Studienergebnisse doch eigentlich auch egal oder?