Kaninchen mit Gemuese nach Art meiner Mutter

Menge: 4

Zutaten:
1500 g Kaninchen; in Teile
Salz
Pfeffer
25 g Bratbutter
200 ml Trockener Rotwein
500 ml Bratensauce
1 Lorbeerblatt
2 Fenchel; halbiert
1 klein. Sellerieknolle; geschaelt und in Stuecke geschnitten
4 Karotten der Laenge nach halbiert
2 Zwiebeln; halbiert
1 klein. Stueck altes Schwarzbrot mit Rinde

Josef Imbach: Weil meine drei Brueder (von denen zwei kochen
können) und meine drei Schwägerinen (von denen zwei ebenfalls in der
Kochkunst bewandert sind) und meine Schwester (die in ihrem Kloster
bei den Dorothea- Schwestern des öfteren den Kochlöffel ruehrt)
dieses Rezept nicht kennen, schreibe ich es ihnen hier auf, den
Bruedern und den Schwägerinnen ins Stammbuch, und der Schwester
kopiere ich es noch eigens auf einen Zettel, den sie ihrer
ehrwuerdigen Mutter Oberin ins Meditationsbuch schieben kann.
Vielleicht versteht sie den Wink und bereichert den klösterlichen
Speisezettel um eine neue Variante …


Die Kaninchenteile waschen und mit Kuechenkreps abtrocknen. In einem
Topf in der heissen Bratbutter gut anbraten – das dauerst mindestens
zehn Minuten. Die Stuecke herausnehmen, den Fond mit Rotwein
ablöschen und die Bratensauce dazugiessen. Das Fleisch und das
Lorbeerblatt und das alte Brot in die Sauce legen, Sellerie, Fenchel,
Zwiebel und Karotte beigeben und etwa 40 Minuten köcheln.

Josef Imbach: Meine Mutter behauptet, dass erst die Brotrinde und das
Gemuese der Sauce und dem Fleisch seinen wundervollen Geschmack
verleihen, und serviert dazu immer einen Kartoffelbrei, dem sie – wir
haben ja genuegend Sauce – keine Butter mehr unterzieht, sondern den
sie nur mit etwas frisch gemahlener Muskatnuss wuerzt.

* Quelle: Nach:Josef Imbach,Kueche, Kirche, Kochgenuesse
Wuerzburg, Echter, 1994 ISBN 3-429-01624-X
Erfasst von Rene Gagnaux

Stichworte: Wild, Haarwild, Kaninchen, Gemuese, P4

Schreibe einen Kommentar