Chinakohlwickel mit Sojakeimlinge und Wolkenohren

Menge: 4

Zutaten:
1 Chinakohl
150 g Schweinefleisch fein geschnetzelt
1 El. Erdnussoel
1 Roter Gemuesepaprika
1 Karotte
1 klein. Lauch
50 g Sojakeimlinge
2 El. Sojaoel
2 El. Pikante Sojasauce
1 Tl. Mildes Currypulver
10 g Getrocknete Wolkenohrenpilze
2 dl Gefluegelbouillon

Die äusseren grossen Blätter vom Chinakohl lösen, in viel
Salzwasser während einer halben Minute blanchieren und auf
Kuechenpapier abtropfen lassen.


Das Schweinefleisch im gut erhitzten Oel kurz anbraten und
herausnehmen.

Paprika, Karotte und Lauch ruesten, waschen und fein schneiden. In
Sojaöl bei kleiner Hitze knackig duensten. Sojakeimlinge und die
eingeweichten, fein geschnittenen Pilze zufuegen. Mit Sojasauce und
Curry wuerzen und mit dem Fleisch vermischen.

Die Blattrippen der Chinakohlblätter herausschneiden und die
Fuellung auf die Blätter verteilen. Die Kohlblätter erst von den
Seiten zur Mitte hin einschlagen, dann aufrollen und mit der
Nahtseite nach unten in ein feuerfestes Geschirr legen. Die heisse
Gefluegelbouillon dazugiessen und im Ofen bei 160 GradC während gut 20
Minuten schmoren lassen.

Infos

Ganz schön eingewickelt: schon lange vor der Erfindung der Pfanne
wickelten Menschen ihre Speisen zum Garen in allerlei Blätter, weil
sie fanden, dass das Resultat besonders gut war. Die Indianer
huellten Maisbrei mit Gewuerzen und anderen Zutaten in Maisblätter.
In China sind es die Blätter des Lotus und des Riesenbambus, in die
Fisch-, Fleisch- und Reisgerichte gehuellt und dann gedämpft werden.
Die Afrikaner rollen Bohnenpudding und Maniokbrei in Bananenblätter,
die in Wasser gekocht werden. Das Laub von Mais und Bambus, Lotus und
Banane ist aber zu fest und zäh, um mitgegessen zu werden. Er hat
seine Schuldigkeit getan, wenn der Inhalt gar ist.

Die Blätter, die in der europäischen Kueche eine Rolle spielen,
sind dagegen Bestandteil des Gerichtes. In Frankreich werden ganze
Salatköpfe gefuellt, zusammengebunden und geschmort. Gefuellte
Weinblätter – dolmas – gehören zu den Spezialitäten der
griechischen und tuerkischen Kueche. Sie enthalten neben Fleisch und
Gewuerzen als Grundfuellung meist Reis mit Pinienkernen. Bei uns wird
Delikates in Krautstiel, Mangold, Spinat oder Wirz verpackt und
heisst je nach Gegend Laubfrosch, Chölwickel, Capuns, usw. Die
Blätter muessen kurz blanchiert werden. Bei Krautstiel und Mangold
schneidet man die Mittelrippen heraus. Beim Spinat sind es vor allem
die kräftigen Blätter des Staudenspinats zu empfehlen.

In Blätter gerollte Gerichte eignen sich gut fuer Essen mit Gästen.
Die zeitraubenden Arbeiten können im voraus erledigt werden, das
Garen geht dann fast von selbst.

* Quelle: Erfasst von Rene Gagnaux 23.10.1995

Stichworte: Gemuese, Gefuellt, Fleisch, Pilz, Info, P4

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