Bremerhavener Labskaus

Menge: 1 keine Angabe vorh.

Zutaten:
600 g gepoekeltes Rindfleisch (von der Brust)
1 kg geschaelte Kartoffeln
50 g gewuerfelte Zwiebeln
50 g gewuerfelte Gurken
50 g gewuerfelte Rote Bete
Salz
Pfeffer
Zucker
Senf
Worcestersosse
4 Gabelrollmoepse
4 Gewuerzgurken
12 kl. Kugeln Rote Bete
4 Spiegeleier

Das Rindfleisch in Wasser in etwa zwei Stunden abkochen und
anschliessend zum Auskuehlen auf ein Blech legen. Den Fond aufbewahren.
Die geschälten Kartoffeln zum Kochen bringen, das abgekuehlte
Fleisch von den Sehnen befreien und kleinzupfen oder, wenn vorhanden,
durch einen Fleischwolf mit grosser Scheibe drehen.


In einer Pfanne etwas Fett auslassen und die Zwiebel anschwitzen,
jedoch ohne Farbgebung. Das zerkleinerte Fleisch hinzugeben und mit
der Hälfte des Fonds auffuellen. Dann die Gurken und die Rote Bete
zugeben und aufkochen lassen.

Die gegarten Kartoffeln zerkleinern und die Fleischmasse zugeben.
Mit den Gewuerzen und Senf abschmecken.

Sollte das Labskaus zu fest sein, etwas Fond nachgeben.
Die Beilagen auf kleinen Tellern anrichten. Etwas Labskaus auf jedem
Teller mit einem Spiegelei darueber anrichten.

Dazu wird ein schönes kaltes Bier empfohlen.

Labskaus, noch heute die Leibspeise der Leute an der Kueste, ist ein
Seemannsgericht aus der Segelschiffszeit, als die Schiffe monatelang
unterwegs waren, ohne den Proviant auffrischen zu können. Fisch und
Fleisch waren immer da – und damit eine Grundsubstanz des
Labskausgerichts.

In dem als Restaurant ausgebauten Laderraum der Sete Deern im Alten
Hafen in Bremerhaven hat uns Kuechenchef Kai Christiansen ein
Bremerhavener Labskaus vorgestellt:

So, damit hätte sich auch die Geschichte mit dem Corned beef geklärt.
Ich kann es mir vorstellen, dass einige gastronomischen Betriebe
einfach nicht die Kapazitäten der Kochochsenzubereitung haben, aus
welchen Gruenden auch immer. Da ist der Zugriff aus Corned beef, was
ja auch letztlich nichts anderes ist als gezupftes gekochtes
Pökelfleisch in eigenem geliertem Sud in Dosen gequetscht – oder
täusche ich mich da?

Ich habe es uebrigens auch schon mal mit Matjesfilets gegessen,
gefällt mir persönlich besser.

* Aus Gutmann/Mönch/Hollanders: Bremer Speisen
aus dem Johann Heinrich Döll-Verlag,
ISBN: 3-88808-204-8.
** From: christian_bluehm%hg@zermaus.zer.sub.org
Date: Wed, 02 Feb 1994 04:13:00 +0100
Newsgroups: zer.t-netz.essen

Stichworte: Fleischgerichte, Fischgerichte, Zer

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