Balkonkraftwerk auf dem Ziegeldach: Der technische Leitfaden für eine sturmfeste Installation

Die Herausforderung Ziegeldach und die clevere Lösung

Die Montage einer Mini-Photovoltaikanlage, bekannt als Balkonkraftwerk, auf einem Ziegeldach mag zunächst komplex erscheinen. Doch mit dem richtigen Befestigungssystem ist die Installation nicht nur machbar, sondern bietet auch die beste Grundlage für maximale Stromerträge. Da Ziegeldächer oft eine optimale Ausrichtung (Süden oder Westen) und minimale Verschattung bieten, ist dies der idealste Ort, um Sonnenenergie zu ernten.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen und vor allem sicheren Montage ist die spezielle Dachbefestigung. Im Gegensatz zur Montage an Geländern erfordert das Ziegeldach den Einsatz von sogenannten Dachhaken oder Dachpfannen-Ersatz.

Balkonkraftwerk auf dem Ziegeldach: Der technische Leitfaden für eine sturmfeste Installation

Balkonkraftwerk auf dem Ziegeldach: Der technische Leitfaden für eine sturmfeste Installation

Kernkomponenten für die Ziegeldach-Montage

Ein vollständiges Balkonkraftwerk-Ziegeldach-Set beinhaltet spezielle, auf die Dachkonstruktion abgestimmte Elemente:


  1. Dachhaken: Dies sind die zentralen Befestigungselemente. Sie werden unterhalb der Dachziegel direkt auf die tragenden Dachsparren verschraubt. Für die Installation muss der entsprechende Dachziegel leicht angehoben oder kurzzeitig entfernt werden, um die Haken stabil am Holzdachstuhl zu fixieren. Nach der Befestigung wird der Ziegel wieder eingesetzt, wobei oft ein kleiner Ausschnitt erforderlich ist, damit der Haken stabil nach außen geführt werden kann, ohne die Wasserfestigkeit des Daches zu beeinträchtigen.
  2. Modulschienen: Diese Schienen aus robustem, wetterfestem Aluminium werden auf den Dachhaken befestigt. Sie dienen als Trägergerüst für die Solarmodule und stellen sicher, dass die gesamte Konstruktion stabil und eben ist. Viele Systeme bieten Verstellmöglichkeiten, um Unebenheiten in der Dachfläche auszugleichen.
  3. PV-Module: Hochleistungsmodule, oft als Bifaziale (doppelseitige) Solarmodule ausgeführt, maximieren den Ertrag. Sie fangen nicht nur direktes Sonnenlicht, sondern auch das von der Dachfläche reflektierte Licht auf der Rückseite ein, was die Effizienz zusätzlich steigert.
  4. Mikro-Wechselrichter: Dieses Gerät wandelt den von den Modulen erzeugten Gleichstrom (DC) in haushaltsüblichen Wechselstrom (AC) um. Der Wechselrichter wird in der Regel direkt unter den Modulen an der Montageschiene befestigt, um optimal gekühlt und vor direkter Witterung geschützt zu sein.

Schritt-für-Schritt zum eigenen Solardach

Die Installation erfordert Sorgfalt, ist aber dank der durchdachten Sets auch für handwerklich Begabte machbar:

  1. Planung und Vorbereitung: Die genaue Position der Dachsparren muss ermittelt werden, da die Dachhaken zwingend dort befestigt werden müssen. Die Tragfähigkeit des Daches sollte geprüft werden.
  2. Montage der Haken: An den markierten Stellen werden die Dachziegel vorsichtig angehoben, die Haken an den Sparren verschraubt und die Ziegel wieder eingesetzt (ggf. mit Ausschnitt).
  3. Anbringen der Schienen: Die Modulschienen werden auf den Haken befestigt und nivelliert.
  4. Modul- und Wechselrichter-Montage: Der Mikro-Wechselrichter wird an den Schienen befestigt, gefolgt von der Platzierung und Fixierung der PV-Module.
  5. Elektrische Verbindung: Die Module werden mit dem Wechselrichter und dieser mit der Hauseinspeisung über einen speziellen Anschluss (Schuko oder Wieland) verbunden.

Die Verwendung von hochwertigen, für das Ziegeldach optimierten Befestigungssystemen gewährleistet eine sturmfeste und langlebige Installation. Detaillierte Informationen und passende Komplett-Sets für Ihr Ziegeldach finden Sie hier: https://www.stw-balkon.de/collections/balkonkraftwerk-ziegeldach.