Aromatische Tees Selbstgemacht

Menge: 1 Rezept

Zutaten:
Ilka Spiess WDR Koeln Hobbythek

Getrocknete heimische Kräuter wie Pfefferminze, Zitronenmelisse,
Fenchel, Anis, Thymian und noch viele andere erfreuen sich als Tees
grosser Beliebtheit. Am besten schmecken die Aufguesse, wenn die
Kräuter noch relativ frisch sind. In der Regel gilt das fuer die
ersten zwei bis drei Monate ab dem Erntezeitpunkt. Danach lässt ihr
Aroma deutlich nach und bald schmecken sie nur noch fade und schlaff.
Der Grund dafuer ist die extreme Fluechtigkeit der ätherischen Oele.
Das sind jene Bestandteile der Pflanze, die fuer den Geschmack und
das Aroma verantwortlich sind. Wenn diese mit der Zeit verduften,
bleiben nur die geschmacklich relativ neutralen Pflanzenteile uebrig.
Besonders gefährdet ist hier der Tee in Beuteln, der nach einiger
Zeit wirklich nach gar nichts mehr riecht.
Solche Tees haben aber immer noch einen Wert, denn sie beinhalten
noch andere wichtige Inhaltsstoffe der Pflanze wie die sekundären
Pflanzenstoffe, Mineralien und Spurenelemente. Deshalb sind wir auf
die Idee gekommen, diese schlaff gewordenen Tees geschmacklich zu
reaktivieren. D. h. sie bekommen das, was sie verloren haben, wieder
zurueck, also die ätherischen Oele.
Zu nahezu allen Kräutern, aus denen Tee gewonnen wird, gibt es auch
die entsprechenden ätherischen Oele zu kaufen. Sie werden der
frischen Pflanze durch sogenannte Wasserdampfdestillation entzogen
und kommen in kleinen Fläschchen in den Handel. Eingesetzt werden
diese ätherischen Oele vor allem in der Aromatherapie und dienen
hier z. B. zur Anregung des Immunsystems oder zur Bekämpfung von
Bakterien, Pilzen und sonstigen Krankheitskeimen. Darueber haben wir
in der Hobbythek schon mehrmals ausfuehrlich berichtet.
Mit diesen ätherischen Oelen können Sie den Kräutertees ganz
leicht ihr urspruengliches Aroma zurueckgeben. So lässt sich z. B.
ein Pfefferminztee mit Pfefferminzöl oder ein Fencheltee mit
Fenchelöl wieder beleben. Darueber hinaus können aber auch ganz
neue Geschmacksrichtungen kreiert werden. So bringen bestimmte
ätherische Oele fruchtige Komponenten in den Tee. Dazu eignen sich
die Oele von Zitrusfruechten wie Zitronen-, Mandarinen- oder
Bergamotteöl, Bitter- und Blutorangenöl, ausserdem Eisenkraut und
Lemongras usw. Lassen Sie ihren geschmacklichen Fantasien freien
Lauf!
Zubereitung der aromatisierten Kräutertees a la Hobbythek Fuer
einen selbst gemachten aromatisierten Kräutertee benötigen Sie
zunächst einmal ein Schraubglas (z. B. ein ausrangiertes
Marmeladenglas, am besten mit Twist-off-Verschluss) und einen
Bierdeckel. Weiterhin besorgen Sie sich das gewuenschte ätherische
Oel, z. B. Pfefferminzöl fuer einen Pfefferminztee. Das gibt es in
zwei Varianten, nämlich Mentha piperita, das ist die bei uns
gebräuchliche Pfefferminzart, oder Mentha nana, das ist eine
marokkanische Art. Das Oel dieser nordafrikanischen Pfefferminze
schmeckt sehr intensiv und aromatisch und ist deshalb besonders zu
empfehlen.


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