Wirbelkörperfrakturen – Informationen und Behandlung

Bei starken Rückenschmerzen kann, neben vielen anderen Ursachen, auch die sogenannte Wirbelkörperkompressionsfraktur dahinter stecken. Ein Facharzt kann diesen Bruch eines Wirbelkörpers sicher diagnostizieren. Heutzutage gibt es mehrere Möglichkeiten diese Fraktur operativ zu behandeln und Sie von den Schmerzen weitestgehend oder sogar komplett zu befreien. Neben den Schmerzen, kann es auch zu einer Verformung der Wirbelsäule kommen und dadurch die Beweglichkeit stark einschränken. Dieses kann dann zu Einschnitten beim Sport oder bei der Ausübung des Berufes führen.
Unser Ratgeber „Wirbelkörperfrakturen – Informationen und Behandlung“ gibt Ihnen Informationen zu den Ursaches, den Symptomen, zur Diagnostik und zur Therapie.

Wie kann es zu einer Wirbelkörperfraktur kommen?

Wirbelkörperfrakturen - Informationen und Behandlung

Wirbelkörperfrakturen – Informationen und Behandlung

Eine Wirbelkörperfraktur entsteht, wenn an der Wirbelsäule von einem Wirbel der vordere Teil (Wirbelkörper genannt) bricht. Als Ursache nennt der Fachmann oft Osteoporose, auch Knochenschwund genannt. Diese Krankheit sorgt durch eine Abnahme der Knochendichte durch den übermäßig raschen Abbau der Knochensubstanz und -struktur, zu einer Schwächung der Knochen und somit auch der Wirbel. Diese können dann unter Belastung schneller brechen. Durch die Fraktur mehrerer Wirbel verkürzt sich die Wirbelsäule und krümmt sich dadurch automatisch nach vorne. Dadurch kommt es zum sogenannten Rundrücken (Kyphose), auch Witwenbuckel genannt. Unfälle sind ebenfalls eine der Ursachen von Wirbelkörperfrakturen.

Wie sehen die Symptome einer Wirbelkörperfraktur aus?

Die Beschwerden, verursacht durch eine Wirbelkörperfraktur können recht vielfältig ausfallen:

  • Schmerzen an der Wirbelsäule
  • Bewegungseinschränkungen
  • Taubheitsgefühle an Armen oder Beinen
  • Lähmungen an Armen oder Beinen
  • Funktionsstörung von Blasen- und Darmentleerung
  • Appetitverlust
  • Atemprobleme
  • Schlafprobleme
  • Nervenschäden
  • Rückenmarkverletzung mit Querschnittslähmung

Welche Diagnosemöglichkeiten gibt es?

Fachärzte bieten verschiedene Möglichkeiten der Diagnose:


  • Röntgenaufnahme der Wirbelsäule
  • Computertomographie (= CT)
  • Druck- und Klopfschmerz über dem betroffenen Wirbelkörper

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Je nachdem, ob es sich um eine stabile oder instabile Fraktur handelt, wird jeweils eine andere Behandlungsweise durchgeführt.

Konservative Behandlung bei stabilen Wirbelkörperfrakturen ohne Schmerzsymptomatik:

  • Bettruhe
  • Schmerzreduktion
  • Stabilisierung durch Stützkorsett oder Kragen

Operative Behandlung bei instabilen Wirbelkörperfrakturen mit Schmerzsymptomatik:

Bei den Operationen gibt es derzeit mehrere Möglichkeiten. Hierbei unterscheidet man die offenen Operationen und die minimalinvasiven Methoden.

  • Kyphoplastie – minimalinvasive Methode (z.B. mit der „SPASY Methode“ von Joimax) zur Aufrichtung des eingebrochenen Wirbelkörpers mittels Spezialballon (unter Vollnarkose) und anschließender Stabilisierung durch Einspritzen von Knochenzement, um den Knochen zu stützen und den Wirbel intakt zu halten.
  • Vertebroplastie – minimalinvasive Methode zur Stabilisierung des gebrochenen Wirbelkörpers durch Einspritzung von Zement.
  • Spondylodese – Wirbelkörperversteifung mittels eines Schrauben-Stab-Systems.

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