Wichtige Gewürze von A-Z

Was wäre wohl die hohe Schule der Kochkunst ohne Gewürze? Sicher wäre unser Essen sehr fade und öde und würde oft gleich schmecken. Gewürze sind Teile von Pflanzen, die einen hohen Gehalt an Geschmacks- und Geruchsstoffen haben. Damit werden Speisen und Getränke gewürzt und dadurch im Geschmack verändert. Seit der Neuzeit gehören Gewürze schon immer zum festen Bestandteil in der Küche. Heutzutage bekommt man Gewürze für meist wenig Geld in jedem Supermarkt und sehr hochwertige Ware im Feinkostgeschäft. Das war natürlich nicht immer so.

Wichtige Gewürze von A-Z

Wichtige Gewürze von A-Z

Schon im Mittelalter waren Gewürze so begehrt, dass Sie teilweise mit Gold aufgewogen wurden. Nur die reichen Menschen konnten sich damals die edlen und teuren Gewürze leisten. Aber Gewürze schmecken nicht nur gut und sind bei vielen Gerichten unverzichtbar, sondern Sie können sich auch positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Das wissen wir spätestens seit dem 12. Jahrhundert dank Hildegard von Bingen.

Es gibt viele hundert verschiedene Gewürze und Gewürzmischungen. Wir wollen Ihnen die wichtigsten davon vorstellen. Neben einer kleinen Beschreibung und wertvollen Tipps, erhalten Sie auch Informationen zu den gesundheitlichen Auswirkungen.

Anis

Viele lieben den lakritzeartigen Geschmack von Anis. Dieses kräftige Gewürz wird oft für Kekse und Kuchen verwendet und gibt diesen Backwaren das richtige Aroma. Anis wird oft mit Kümmel und Koriander beim Backen von Brot verwendet. Anis kennen wir auch als Zutat in Ouzo und Pernod. Anis fördert im menschlichen Körper die Schleimlösung der Atemwege, kann also bei einer Erkältung hilfreich sein. Außerdem lindert er Magen-Darm-Beschwerden.


Chili und Cayennepfeffer

Cayennepfeffer (klein gemahlene Chilis) und Chili sind aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Sie gehören zum Standardrepertoire, um Speisen und Gerichten die richtige Würze zu geben. Ein richtig schönes Steak schmeckt erst durch die feurige Schärfe des Chilis richtig gut. Im Chili ist der sekundäre Pflanzenstoff Capsaicin enthalten. Dieser wirkt anregend auf das Immunsystem und kann durchblutungsfördernd wirken. Aber nicht nur das. Diese Gewürze können Glückshormone anregen und sollen wie ein Aphrodisiakum wirken. Durch die Belebung und Steigerung der Libido kann es anregend auf das Lustempfinden einwirken. Der Volksmund sagt nicht umsonst „Scharf macht scharf„. Aber nicht nur Chili und Cayennepfeffer können sich positiv auf die Libido auswirken, auch Safran, Kardamon, Muskat und Ingwer.

Kreuzkümmel

Kreuzkümmel, auch Cumin genannt, schmeckt sehr bitter und scharf. Er ist sehr aromatisch, von daher sollten beim Würzen recht sparsam damit umgegangen werden. Kreuzkümmel ist auch immer in der Gewürzmischung Curry enthalten und ein sehr häufig vorkommendes Gewürz in der arabischen und auch asiatischen Küche. Kreuzkümmel sollte vor der Verwendung immer ganz frisch gemahlen werden. Cumin bzw. Kreuzkümmel wirkt appetitanregend.

Gewürznelken

Gewürznelken riechen sehr stark und wenn man sie zerbeißt, verströmen sie einen sehr intensiven und brennenden Geschmack. Besonders zu Weihnachten findet man sie in allerhand Keksen, Broten und Gebäck. Gewürznelken wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Die Nelken werden häufig als Hausmittel gegen Zahnschmerzen verwendet.

Ingwer

Ingwer schmeckt je nach Herkunft und Art ein wenig anders. Manchmal schärfer, manchmal milder. Den zitronigen Geschmack hat der Inger aber immer und passt somit sehr gut zu Fischgerichten. Die Asiaten haben den Ingwer in der Küche immer griffbereit und verwenden ihn häufig. Als Hausmittel taugt der Ingwer wirkungsvoll gegen Schmerzen, schlappen Kreislauf und gegen Übelkeit.

Kardamon

Kardamon wird mit seinem scharfen, aber gleichzeitig süßem Aroma oft zu Weihnachten im Gebäck verwendet. Er ist auch Bestandteil der Currymischung. Gesundheitlich wirkt sich Kardamon gegen Verstopfung aus und fördert die Verdauung.

Kurkuma

Kurkuma wird wegen seiner prägnanten gelben Farbe auch Gelbwurz genannt. Er sorgt für die Gelbfärbung im Curry. Er färbt Reis gelblich und wird oft zum Würzen für Fleisch und Fisch verwendet. Kurkuma soll die Verdauung fördern.

Muskat

Muskat aus der Muskatnuss wird oft zum Würzen von Blumenkohl und Kartoffelbrei verwendet. Muskat gehört in der indischen Heilkunst zu den Standardgewürzen und hilft gegen viele Beschwerden, bevorzugt wirkt er sich positiv bei Magen-Darm-Problemen aus.

Paprika

Paprika besteht aus klein gemahlenen Paprikaschoten. Er wird auch Chili, Peperoni, Pfefferoni oder Peperoncini genannt. Die Bandbreite ist hier enorm und reicht von „sehr mild“ über „mild würzig“, „halbscharf“ bis „sehr scharf“. In der Naturheilkunde wird Paprika gegen Infektionen wie Erkältung eingesetzt.

Pfeffer

Pfeffer gibt es in vielen Variationen. Die kleinen Kügelchen sind mal weiß, grün, rot oder schwarz. Pfeffer sollte man in der Küche zum Würzen am besten immer frisch verwenden. Benutzen Sie also am besten kein fertig gemahlenes Pulver, sondern mahlen die Pfefferkörner selbst in einer Pfeffermühle klein. Zum Würzen von Fleisch ist Pfeffer unerlässlich. Er bringt die Verdauung auf Trab.

Piment

Piment (auch als Nelkenpfeffer bekannt) siedelt sich geschmacklich zwischen Nelken und Pfeffer an. Da Piment sehr intensiv schmeckt, sollte man hier beim Würzen sehr sparsam sein. Gut passt er zu Saucen und Süßspeisen. Naturheilkundler und Köche erfreuen sich an der verdauungsanregenden Wirkung.

Safran

Safran stammt aus der Blüte einer Krokusart (Crocus sativus) und ist extrem teuer. Um ein Kilo Safran zu gewinnen benötigt man ca. 170.000 Blüten und eine Anbaufläche von ca. 1000 qm. Da er in Handarbeit geerntet wird und der Krokus nur einmal pro Jahr blüht, zählt er zu den teuersten Gewürzen der Welt. Im Handel kostet 1 Gramm je nach Qualität ca. 10-20 Euro. Safran schmeckt bitter-herb-scharf. Paella oder Risotto alla milanese werden bevorzugt mit Safran gewürzt.
In der ayurvedischen Heilkunde wird Safran für die Behandlung von Kreislaufbeschwerden, Stoffwechselerkrankungen und Frauenkrankheiten wie Unfruchtbarkeit und Wechselbeschwerden. Safran hat eine krampflösende Wirkung.

Vanille

Vanille ist wohl eines der Gewürze, welches mit am meisten genutzt wird. Kaum eine Industrieprodukt (Getränke, Schokolade, Kekse, Eis, Kuchen, Desserts, Joghurts, Pudding) wo nicht mindestens ein Hauch Vanille das Aroma verfeinert. Man kann die Vanille meist als Vanilleschote kaufen, aus der man das Mark herauskratzt oder als Pulver, wie auch als Vanillezucker. Vanille soll die Sinne anregen und so gegen Müdigkeit helfen.

Zimt

Das Gewürz Zimt verbindet wohl jeder mit Weihnachten. Kaum ein Weihnachtsgebäck, in dem kein Zimt verwendet wird. Auf Milchreis wird neben Zucker meist auch Zimt verwendet. Das puderige Pulver wird schon seit Urzeiten gegen Völlegefühl und Magenschmerzen eingesetzt und kann sogar in Maßen beim Abnehmen helfen.

Ist Salz ein Gewürz?

Falls Sie sich nun wundern, dass bei den wichtigsten Gewürzen das Salz fehlt, obwohl es zum Kochen ja fast tagtäglich benutzt wird, liegt dieses daran, dass Salz streng genommen kein Gewürz ist.
Das Haushaltssalz, welches aus Natriumchlorid gewonnen wird, ist an sich ein Mineral. Es zählt im Gegensatz zu den Gewürzen, die ja aus Pflanzen gewonnen werden, zu den anorganischen Stoffen. In der Küche wird Salz also nicht als Gewürz, aber als Würzmittel betitelt.

Damit die Gewürze Ihr volles Aroma beibehalten und nicht vorzeitig verderben, ist es wichtig diese richtig zu lagern. Lesen Sie hierzu unseren Artikel „Gewürze richtig lagern und aufbewahren„.

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