Welche Kaviar-Sorten gibt es?

Kaviar gilt als Inbegriff des Genusses. Wohl kein Nahrungsmittel wird so sehr mit Luxus und Reichtum verbunden. Als Kaviar bezeichnet man die Laich vom trächtigen Weibchen des Störs. Diese wird auch Rogen genannt. Umgangssprachlich wird auch von „Fischeiern“ gesprochen.

Welche Kaviar-Sorten gibt es?

Welche Kaviar-Sorten gibt es?

Im Handel gibt es 4 echte Kaviarsorten. Diese haben ein komplett anderes Aussehen, Geschmack, Ursprung und auch Preis. Kaviar ist also nicht gleich Kaviar, sondern unterscheidet sich von Sorte zu Sorte sehr.
Unser Ratgeber „Welche Kaviar-Sorten gibt es?“ gibt Ihnen einen Einblick in die Welt dieser ganz besonderen Delikatesse. Wir erklären Ihnen welche Sorten es gibt und wie deren Eigenschaften (Optik und Geschmack) aussehen.

Beluga Kaviar (blauer Deckel)

Der wohl bekannteste ist der Beluga Kaviar. Der Name deutet es schon an: Die Eier stammen vom Belugastör. Er gehört zu den Europäischen Hausen (Huso huso). Die kleinen Fischeier sind mit 3-4 mm recht groß. Farblich liegt er bei hellgrau bis anthrazitfarben. Die Eier sind mit einer hauchdünnen Haut umhüllt. Optimal für Genießer ist das sahnige, milde, feine und zarte Aroma des Beluga. Hoch angesehen ist traditionell der iranische Beluga-Kaviar. Schließlich galten die Iraner früher als die besten Produzenten.
Der Beluga gilt als einer der teuersten Kaviararten und wird meist in einer Dose mit blauem Deckel angeboten
Neben dem „reinen“ Beluga Kaviar gibt es zudem Fischeier aus Beluga-Kreuzungen. Der Hausen wird mit anderen Arten (z.B. Amurstör oder Sterlet) gekreuzt, da er recht schwer zu züchten ist. So entstehen widerstandsfähigere und robustere Arten. Der Kaviar bei diesen Kreuzungen schmeckt oft kräftiger und würziger, als der reine Beluga, der sehr mild und fein daher kommt.

Kaviar vom Sibirischen Stör (meist roter Deckel)

Dieser Kaviar stammt von der Laich des sibirischen Störs (acipenser baerii), der sich recht leicht züchten lässt. Allerdings benötigt diese robuste Art doch gut 12 Jahre, bis diese Störart das erste Mal laicht. Geduld ist hier also gefragt. Dafür belohnt uns der sibirische Stör mit sehr kleinen, festen und fast schwarzen Eiern mit nur 1 bis maximal 2 mm Durchmesser. Im Geschmack ist diese Kaviarart kräftig, nussig aber rein. Verkauft wird er meist in Dosen mit rotem Deckel.


Asetra/Osietra Kaviar (meist gelber Deckel)

Der Asetra/Osietra (Ossietra, Ossetra oder Ossiotr) Kaviar wird vom Russischen Stör (acipenser gueldenstaedtii) gewonnen. Der Osietra-Kaviar hat ein silbergraues bis schwarzes 2 mm großes Korn welches einen goldenen Schimmer aufweist. Es ist nicht einheitlich gleichmäßig gefärbt. Verglichen mit dem Beluga-Kaviar ist er nicht so fein, sondern etwas hartschaliger und dadurch auch unempfindlicher. Geschmacklich erwartet Sie hier ein leicht salziger und dezent nussiger Geschmack. Die Deckelfarbe ist meist gelb.

Sevruga Kaviar (meist oranger oder gelber Deckel)

Der Sevruga-Kaviar stammt vom Sevruga-Stör (Acipenser stellatus, Sternhausen). Die 2 mm kleinen Körner haben eine sehr dünne Schale, dadurch schmeckt er sehr cremig. Farblich orientiert sich dieser Kaviar an allen möglichen Grautönen. Geschmacklich ist der Sevrugakaviar eher kräftig und würzig angesiedelt. Optimal also für alle Genießer, denen der Beluga zu „lasch“ und „langweilig“ schmeckt. Angeboten wird er in Dosen mit einem orangenen oder gelben Deckel.

Weißer Kaviar

Der weiße Kaviar gilt als der teuerste Kaviar und sogar als das teuerste Lebensmittel überhaupt. Der Weiße Kaviar wird von Albinos verschiedener Störarten gewonnen. Dadurch schmeckt er wie der normale Kaviar einer jeden Sorte, besticht aber durch seine weiße (manchmal etwas leicht gelbliche) Optik. Weltweit werden von diesem Kaviar nur ca. 12 kg pro Jahr gewonnen. Dieses zeigt wie extrem selten und an sich unbezahlbar teuer er ist.

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