Thueringer Kloesse

Menge: 6 Portionen

Zutaten:
3 kg Rohe Kartoffeln moeglichst große
Salz
4 Broetchen
Butter; zum Roesten
8 Kloesse; vom Vortag
2 Zwiebeln; fein gewuerfelt
2 Knoblauchzehen fein gewuerfelt
50 g Butterschmalz
von Johann Lafers Erfasst von Rene Gagnaux

2/3 der Kartoffeln schälen, waschen, gut abtropfen lassen und auf der
Haushaltsreibe fein reiben (*).


Die geriebenen Kartoffeln in einem Stoffsäckchen (oder im
Kuechenhandtuch) so trocken wie möglich auspressen (**).

Die restliche Kartoffeln schälen, waschen, wuerfeln, gut mit Wasser
bedecken und garen. Die gekochten Kartoffeln mit dem Kochwasser durch
ein Sieb streichen. Den Kartoffelbrei noch einmal stark aufkochen
lassen.

Die ausgepreßten Kartoffeln zwischen den Fingern auf lockern und
zerreiben, dann leicht salzen. Die abgesetzte Kartoffelstärke
zugeben, den heißen Kartoffelbrei mit Vorsicht (Spritzgefahr!!)
daraufgießen. Die rohen und die gekochten Kartoffeln mit einem
Holzlöffel gut miteinander mischen (***). Eventuell noch etwas
heißes Wasser zugeben. Wenn der Klossteig richtig gelungen ist,
sieht er ein bißchen gruen aus.

Die Brötchen wuerfeln und in der Butter goldbraun rösten. Aus dem
Klossteig Klösse formen und die Brötchenwuerfel hineinstecken.

In einem weiten Topf reichlich Salzwasser erhitzen. Die Klösse darin
in zwanzig Minuten gar ziehen, aber nicht kochen lassen. Dann mit
einer Schaumkelle herausheben und gut abtropfen lassen.

Damit die Klösse auch bei Tisch noch abtropfen können und nicht
zusammenkleben, eine Untertasse in eine Schuessel legen (mit der
Unterseite nach oben) und die Klösse darauf legen.

Zu den Thueringer Klössen Braten und Sauce oder nur Sauce servieren.

(*) Wichtig: Damit der Kartoffelteig schön weiß bleibt, die
Kartoffeln direkt ins Wasser reiben.

(**) Wichtig: Beim Auspressen den Kartoffelsaft auffangen, weil die
sich im Wasser absetzende Kartoffelstärke fuer den Teig mitverwendet
wird. Frueher hat man hierzu einen ganz speziellen festen Hanf- oder
Leinensack und eine Kartoffelpreße gehabt, in der die Kartoffeln so
trocken wie möglich ausgepreßt werden konnten.

(***) Wichtig: Die rohen Kartoffeln muessen dabei von den heißen
Kartoffeln gewärmt (gebrueht) werden.

Variante:

Gebratene Thueringer Klösse: fuer viele ist der aufgebratene Kloss
noch schöner als der frisch gekochte.

Die Klösse in dicke Scheiben schneiden. Das Butterschmalz in einer
großen Pfanne erhitzen, die Klossscheiben darin von einer Seite
goldbraun braten, wenden und beim Weiterbraten Zwiebel- und
Knoblauchwuerfel mitbraten.

Die gebratenenen Klösse z.B. zu einem pochierten Kalbsfilet
servieren.

Eine Thueringer Kloss-Weisheit: Kloss geht auch ohne Fleisch, aber nie
ohne Sauce!

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