Ach, Sauerbraten! (Konrad Beikirchers Kalorienbomben)

Menge: 1 serves

Zutaten:
2 kg Rindfleisch
2 l Weisswein (oder Rotwein )
0,1 litre Aceto balsamico
0,1 litre Himbeeressig
3 Knoblauchzehen
(eingeschnitten )
3 Tl. Pfefferkoerner (grob
gemahlen )
1 Tl. Thymian
1 Tl. Rosmarin
6 Lorbeerblaetter
1 Petersilienwurzel
(ersatzweise Sellerie )
10 Pimentkoerner
3 Zwiebeln

Prep time: 0 mins Cook time: 0 mins Difficulty: **


Source: www.Books.De (Bouvier); Erfasst Von Thomas Emmler

Ach, Sauerbraten!
Klassisches rheinisches Sonntagsgericht, Begleiter der rheinischen
Einsamkeit! Wie das? Nun: ein Kinderleben lang hat es sonntags Sauerbraten
gegeben. Ein Sonntag ohne ihn war kein Sonntag. Schon am Vormittag duftete
die ganze Wohnung nach der leicht säuerlichen Marinade. Dann kam der Duft von
Rotkohl dazu und der Dampf des Wassers, in dem die Klösse garten. Herrlich!
Die Familie versammelte sich um den Sauerbraten, und es war gut so. Kinder
werden aber älter, ziehen aus, gehen in fremde Städte oder heiraten. Soll es
darum keinen Sauerbraten mehr geben? Sonntag fuer Sonntag kocht Mutti
weiterhin den Sauerbraten. Vielleicht kommt eines der Kinder vorbei? Und wenn
nicht: der Sauerbraten gibt ihr das Gefuehl, dass sie alle noch da sind.
Nirgends wird soviel Sauerbraten gekocht wie in rheinischen Altersheimen. Da
stehen dann die Omis allein vor dem Herd, ein kleiner, kärglicher Sauerbraten
schmurgelt in der Pfanne, eigentlich haben sie ihn nie gemocht, und Arbeit
macht er auch viel zu viel, und wo bekommt man heute noch Pferdefleisch, aus
dem er sein sollte, aber sie lassen ihn schmoren, warten bis er durch ist,
setzen sich an den Tisch und essen. Heute essen sie nicht direkt aus der
Pfanne wie wochentags. Heute wird richtig aufgetragen, als wären alle noch
da.

Dieses Rezept ist eine von ca. 2036 Varianten.
Alle Zutaten der Beize zum Siedepunkt bringen, auskuehlen lassen und dann ueber
das Fleisch geben. Mindestens vier Tage in der Beize kuehl lagern. Oder:
Schnellbeize: die Beize siedend heiss ueber das Fleisch giessen und nur zwei
Tage lagern. Die Beize gut durchseihen. Fleisch von allen Seiten anbraten,
mit der durchgeseihten Beize löschen und 2 1/2 bis 3 Stunden köcheln lassen.

Und jetzt scheiden sich die rheinischen Geister ueber der Frage: wie ist der
Braten zu wuerzen? Variationen:
a ) 1 EL Zuckerruebensirup mit jeweils einer Messerspitze Kardamom,
Nelkenpfeffer, Koriander und Piment mischen und ganz am Schluss beifuegen.
b ) eine Honigprinte mitkochen lassen.
c ) Lebkuchen mitköcheln lassen.
d ) Honigkuchen mitköcheln lassen.
e ) Pumpernickel mitköcheln lassen.
f ) Schwarzbrot mitköcheln lassen.
g ) Apfelkraut.

Also dann, in diesem Sinne …

erstellt vom BOUVIER/GONSKI Internet – Team

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